Nutzfahrzeuge ohne Nutzen sind nutzlos

Hier läuft doch was verkehrt mit dem Verkehr! Denn nur Nutzfahrzeuge, die Nützliches transportieren sind Nutzfahrzeuge.

Das umstrittene  Freihandelsabkommen der USA mit Europa könnte unnütze Folgen haben, für den Warenfluss von den USA nach Deutschland/Europa, für das Verkehrsaufkommen und wird letztlich die Verkehrssicherheit auf keinen Fall verbessern.

Noch dazu wenn nicht nur Nutzloses, sondern eher noch Schädliches transportiert wird. Dass der Nutzen des TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) für die Verbraucher und Steuerzahler äußerst unwahrscheinlich zu sein scheint, zeigt schon allein der Umstand, dass es die Verhandlungen dazu geheim sind (nicht einmal die deutschen Parlamentarier haben Zugang zu den Verhandlungsinhalten). 1)

Wir leiden in Deutschland sicher an sehr viel, aber sicher nicht an einem Mangel an Konsumgütern und Nahrungsmitteln. Brauchen wir noch ein zusätzliches Importvolumen von Chlorhühnern, genmanipulierten Getreide und Billigprodukten welche beim Transport unsere Straßen belasten, Arbeitsplätze, Verbraucherstandarts, die Umwelt und Gesundheit gefährden könnten?

Aber laut den Informationen die nicht geheim gehalten werden konnten, wäre dies von US-Wirtschaftsunternehmen durchsetzbar ohne die Möglichkeit einer unabhängigen gerichtlichen Überprüfung, sogar könnten Schadensersatzansprüche von Unternehmen gegen die zukünftigen Vertragsstaaten entschieden werden. 2)

Und da wir derzeit keinen Mangel an US-Produkten und US-Prozessen leiden, stellt sich die Frage was die Politiker so eilt? Und dann noch alles so geheim! 3)

Und gerade liefern die US-Regierung, US-Umweltbehörden und Rechtanwaltskanzleien im Zuge des VW-Abgasstreites einen kleinen Vorgeschmack von dem, was letztlich den deutschen Bürger und Steuerzahler treffen kann.

Fast drei Millionen Europäische Bürger haben die Arbeit, die wir von der Regierung erwarten sollten, übernommen und die Europäische Bürgerinitiative „Stop TTIP“ wird am  7. Oktober 2015 die gesammelten Unterschriften gegen das Abkommen in Brüssel übergeben. 4)

Solange es derart an Transparenz mangelt und derartige negative Auswirkungen zu befürchten sind, sollte das TTIP nicht in Kraft treten!

Fazit: Alles in allem optimiert wohl TTIP vor allem den Geldverkehr von Europa in die USA. Aber läuft hier nicht was total verkehrt im Verkehr?

1) http://www.spiegel.de/politik/ausland/freihandelsabkommen-ttip-abgeordnete-duerfen-keine-us-texte-lesen-a-1052429.html aufgerufen 3.10.2015

2) https://de.wikipedia.org/wiki/Transatlantisches_Freihandelsabkommen aufgerufen 3.10.2015

3) http://www.tagesspiegel.de/meinung/debatte/ttip-debatte-vom-chlorhuhn-zum-schiedsgericht/12402978.html aufgerufen 3.10.2015

4) https://stop-ttip.org/de/ aufgerufen 3.10.2015

100 Jahre Autositz – eine Entwicklungsgeschichte

Die Menschen wollen gerade im Autositz gesund und sicher Platz nehmen können. Neue medizinische Erkenntnisse und technische Möglichkeiten verändern immer wieder die Vorstellung vom zeitgemäß Sitzen. So kann in der Entwicklung des Autositzes wie in einem Mikrokosmos die technische Entwicklung des Automobils betrachtet werden.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts tauchten die ersten Autos zwischen den bis dahin dominierenden Fuhrwerken auf. Die Fahrer saßen „hoch zu Roß“ auf Autositzen, die eigentlich nur nachempfundene Kutschersitze waren.

Die Autos wurden zwar nicht von Pferden gezogen, die plötzlich durchgehen konnten. Aber die Autos wurden immer schneller und sie wurden immer mehr. In den deutschen Großstädten verstopfte bald der Autoverkehr die Straßen, andere Verkehrsteilnehmer wurden belästigt, es kam zu Unfällen. Fahrer und Fußgänger wurden verletzt. Die materiellen Schäden stiegen auf bis dahin nicht gekannte Höhen. Sowohl was den einzelnen Unfall betraf als auch in ihrer volkswirtschaftlichen Gesamthöhe. Tendenz steigend.

Die Politik sah sich gezwungen zu handeln. 1909 verabschiedete der deutsche Reichstag ein Kraftfahrgesetz mit Verkehrsregeln und Regelungen zur Haftpflicht. Das waren erste Versuche gegenzusteuern. In der Praxis überstiegen die Schäden jedoch häufig die finanzielle Leistungsfähigkeit der Unfallverursacher, worauf 1939 das „Haftpflichtversicherungsgesetz“ beschlossen wurde.

Doch nicht nur die Politik wurde aktiv. Die Ingenieure machten sich Gedanken darüber, wie die Sicherheit im Auto verbessert werden könnte. Wie können Unfälle vermieden werden?

Als ein Problem bei der Sicherheit wurde der Autositz ausgemacht.

1920 geht die „Praktische Fahrkunde“ vom Fahringenieur Wilhelm Wiedig schon in die zweite Auflage. Wiedig betont bereits die Wichtigkeit der richtigen Sitzposition und favorisiert eine „natürliche Ungezwungenheit“ … „bei der man sicher Schalt- und Bremshebel betätigen und gut das Steuerrad halten und die Pedale bedienen kann.“ (Also was man unter dem Begriff der „Fahrzeugbedienung“ als Aufgabe der Sitzposition bezeichnen kann).
Mit bedauern kommentiert er den damals mangelnden technischen Stand: „Zu viele Abweichungen in der Größe des Lenkrades, der Neigung der Steuerung, der Stellung von Gas- und Zündhebel …“ sowie „zu viele Unterschiede in der Körpergröße der Fahrer…“ welche es nahezu unmöglich machten, die richtige Sitzposition einzunehmen.

Autofirmen wie Daimler-Benz bauen ihren wirtschaftlichen Erfolg auch auf dem Markenwert Sicherheit.

Ein Ingenieur wie Béla Barényi arbeitet jahrzehntelang für die Daimler-Benz AG. Von ihm stammt die bis heute gültige Unterteilung in aktive und passive Sicherheit. Allein auf Béla Barényi wurden 2.500 Patente angemeldet. So wurde auch der Autositz systematisch verbessert.

Heute fordert der Zeitgeist eine bessere Ergonomie am Autositz. Krankenkassen beschreiben die gesundheitlichen Probleme und Kosten, die durch das lange Sitzen und den Bewegungsmangel in der modernen Zivilisation hervorgerufen werden, in dem Satz: „Sitzen ist das neue Rauchen“. Der „Arbeitsplatz-Auto“ ist ein Teil dieser „tödlichen Aktivität des exzessiven Sitzens“ (ntv.de aufgerufen 7.2.2014). Die Feststellung „Der Stuhl ist dein Feind“ beschreibt das Problem ebenfalls sehr eindringlich (karrierebibel.de aufgerufen 3.4.2015).

Die Autositzposition gilt heute als ein Schlüsselfaktor für die Langzeitgesundheit des Fahrers.

Der verletzungsfreie Autositz ist das nächste große Ziel. Volvo hat sich das Jahr 2020 zum „Stichtag“ gesetzt. Ab 2020 sollen kein Fahrer oder Passagier in einem Volvo mehr schwer verletzt oder gar getötet werden. Um seinen Markenwert zu steigern, hat sich Volvo die von Barényi postulierte aktive und passive Sicherheit zu eigen gemacht. Die alten Sicherheitsziele gehen durch die Integration moderner Assistenzsysteme in eine neue Ära.

Autos werden schneller und sparsamer durch eine gemeinsame Verkehrsplanung

Wie kann die Verkehrssituation in unserer Stadt verbessert werden? Das fragen sich viele Stadtobere. Hoffentlich!

Der Verkehr in der Stadt Wolfsburg und rund den VW Automobilkonzern war so groß geworden, dass er die Mobilität aller Verkehrsteilnehmer behinderte. Es war abzusehen, dass sich die Situation nicht von allein verbessern würde. So wurde in der Autostadt ein Verkehrskonzept entwickelt für alle Fahrzeuge, nicht nur für die Autos.

Für diese Aufgabe haben Volkswagen, der Volkswagen Betriebsrat, die Autostadt, die Wolfsburg AG und die Stadt Wolfsburg im Februar 2012 die TaskForce Verkehr ins Leben gerufen. „Eine Initiative für ein mobiles Wolfsburg.“

Die TaskForce Verkehr hat die Situation analysiert, nach Optimierungsmöglichkeiten gesucht und diese dann umgesetzt.

Herausgekommen ist ein Konzept mit einem Mix von Veränderungen, der jedem Verkehrsteilnehmer seine Freiheit läßt. Alle Verkehrsmittel kommen zu ihrem Recht und ergänzen sich.

Ein Vorbild auch für andere Städte.

Verkehrsplanung mit Elektro Parkhaus

 

Ergebnisse der TaskForce Verkehr in Wolfsburg

* Straßen und Zufahrten

– Ein verstärkter Ausbau im Straßennetz: Autobahnen, Bundesstraßen usw.

– Zufahrten und Betriebstore wurden erweitert, um so einen besseren Verkehrsfluss gerade auch im Berufsverkehr zu erreichen.

– Ampelsteuerungen wurden besser den örtlichen Gegebenheiten angepaßt.

– Die Stadt Wolfsburg ist als treibende Kraft dabei, das Wohnungsangebot in der Nähe des Werkes deutlich zu steigern.

* Fahrräder

– Aufbau und Ausbau eines Wegenetzes, das für Radfahrer und Fußgänger attraktiv und sicher ist.

– Die Schließung von Lücken zwischen den Radwegen.

– Eine bessere Ausschilderung der Radwege.

– Mehr Stellplätze für Fahrräder in der Stadt und im Werk. Sichere Stellplätze, wo ein Radler sein Rad beruhigt abstellen kann, auch in Parkhäusern.

– Mehr Stellplätze mit Ladestationen für die Elektrofahrräder.

– Eine Verbesserung der Mitnahmemöglichkeiten für Fahrräder bei Bus und Bahn.

* Bus und Bahn

– Eine Vereinheitlichung des Tarifsystems im öffentlichen Nahverkehr.

– Die Einführung eines JOBTickets für VW-Beschäftigte, für eine preiswerte und unkomplizierte Nutzung der Busse und Regionalbahnen.

– Die Ankunftszeiten und Abfahrtzeiten von Bus und Bahn wurden besser aufeinander abgestimmt.

– Es fahren zusätzliche Busse auf den WVG-Werkslinien.

– Ein Ausbau der Schienenverbindung zwischen Braunschweig und Wolfsburg; mit dem Ziel, die Regionalzüge in Zukunft in kürzeren Abständen fahren lassen zu können.

TastForce Verkehr in Wolfsburg Fahrradparkhaus

* Parkplätze

– Die Förderung der Fahrradfahrer bringt mehr freie Parkplätze für die „verbliebenen“ Autofahrer mit sich.

– Es wurde zusätzliche Parkplätzen rund um das Werk gebaut.

– Für Fahrgemeinschaften mit mindestens drei Personen werden Parkflächen frei gehalten, die auch noch nahe am Arbeitsplatz liegen.

– Ein interner Shuttle Verkehr fährt die Beschäftigten kostenlos von ihrem Parkplatz zu ihrem Arbeitsplatz. Im Ergebnis parken nun viele Beschäftigte wohnortnah und nicht mehr arbeitsplatzbezogen. So minimieren sich die Zeiten für die Parkplatzsuche und es reduziert sich das Verkehrsaufkommen.
Der Shuttle Verkehr wird inzwischen auch gerne für Dienstfahrten innerhalb des Werks genutzt.

– Es wurden mehr Ladestationen für Elektro-Fahrzeuge an den Werkparkplätzen installiert.

 

Früher: Auto contra Bus! Heute: Auto, Bus oder Fahrrad?

Beschlipste Herren haben kein Problem mehr damit, auf dem Rad zur Arbeit zu fahren. Die Politik hat vor ein paar Jahren den Führerschein mit 17 möglich gemacht, inzwischen machen die jungen Leute ihren Führerschein immer später. Autobesitzer fahren ganz selbstverständlich eine Strecke mit dem Bus, wenn es finanziell günstiger ist. Mit CarSharing ein Auto bei Bedarf zu nutzen, ohne es zu besitzen, ist ganz normal geworden.

Das Auto unterliegt einem Wertewandel. Der Besitz eines Autos weckt bei einer immer mehr wachsenden Zahl von Menschen keine positiven Gefühle mehr. Je größer die Stadt ist, umso extremer verläuft diese Entwicklung. Berliner, Hamburger und Bremer gehen voran, besser gesagt: fahren voran.

Da können die Hersteller immer tollere Autos entwickeln. Die Begeisterung für ihr Produkt scheint zu sinken.

 

Warum die Liebe zum Auto erloschen ist

* Die neue Generation ist mit dem Internet groß geworden. Für sie ist es ganz normal, sich ständig zwischen mehreren Möglichkeiten zu entscheiden. Das Internet hat das Auto zu einer Option neben Bus, Bahn und Fahrrad degradiert. In Großstädten können auch Familien leicht auf einen eigenen Pkw verzichten.

* Das Auto ist kein Statussymbol mehr, es ist ein Gebrauchsgegenstand geworden, bei dem Vorteile und Nachteile nüchtern gegeneinander abgewogen werden.

* Die notwendige Pflege eines Autos nervt. Reifendruck, Motoröl, TÜV – damit wollen der Mann und die Frau von heute nichts mehr zu tun haben. Dann noch das im Stau stehen, die hohen Spritpreise und die ständige Suche nach einem Parkplatz. Eine Haltestelle ist immer da, im Gegensatz zu einem Parkplatz. Wer sein Auto aus seinem Leben verbannt, für den tritt ein Gefühl der Entschleunigung ein.

* Das Thema Ökologie ist nicht mehr nur eine Sache der Vernunft, es gehört zum Lebensstil. Immer mehr Menschen wollen klimafreundlich mobil sein. Auch das sozialen Umfeld übt dazu indirekt Druck aus und das Auto wird mit Ökologie nicht in Verbindung gebracht.

* Das Fahrrad hat gewonnen, an Ansehen und Reichweite, und es ist praktisch im Alltag. Das Fahrradfahren ist umweltfreundlich, gesund und kostengünstig. Elektrofahrräder geben die Möglichkeit, auch von weiter weg unverschwitzt zur Arbeit zu gelangen.

* Ohne Auto kann man eine Menge Geld sparen. Die hohen Spritpreise sind dabei nur ein Teil der Rechnung.

* Bus und Bahn fahren ist vergleichsweise preiswert. Noch dazu mit einem Monatsticket, das unbegrenzte Mobilität bietet.

* Ein gut funktionierender Nahverkehr läßt bei Jugendlichen den Führerschein an Attraktivität verlieren. Er ist kein Statussymbol mehr. Gerade noch 20 Prozent aller Fahrschüler, also nur einer von fünf, machen ihre Fahrprüfung schon im Alter von 17 Jahren.

* CarSharing ist das Zauberwort für alle, die Auto fahren möchten, ohne ein Fahrzeug zu besitzen. Noch dazu können für verschiedene Anlässe unterschiedliche Modelle genutzt werden. In der Großstadt funktioniert CarSharing immer besser, vor allem bei den unter 30-Jährigen. CarSharing-Nutzer sind auch die Gruppe von Autofahrern, die am häufigsten öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Einmal ganz abgesehen von der Methode, sich im Bedarfsfall ein Fahrzeug bei einem Familienmitglied zu leihen.

Mitarbeiter Qualifizierung – Arbeitsschutz auch im Straßenverkehr

Integration durch Fahrtraining für ausländische Praktikanten

Im Dezember 2014 habe ich zum achten Mal ein Fahrtraining für Techniker aus Saudi-Arabien und Indien abgehalten. Sie sollen lernen, auf deutschen Straßen gut zurecht zu kommen.

Die Idee zu diesem Integrationskurs der besonderen Art hatte ihr Arbeitgeber.

 

Warum schickt ein Unternehmen seine Angestellten zu einem Fahrtraining?

Die Sicherheit im Straßenverkehr ist auch in Saudi-Arabien ein wichtiges Thema. Dazu zählt die Erhöhung der Fahrsicherheit durch die Vorbeugung von Unfällen.

Das Energie-Unternehmen Aramco Overseas Company B.V. schickt regelmäßig für 6-12 Monate Techniker nach Deutschland, damit sie als Praktikanten lernen, mit den Maschinen und Anlagen umzugehen, an denen sie später einmal in Saudi-Arabien oder Indien arbeiten sollen.

Zum Arbeitsschutz gehört bei einem Aufenthalt im Ausland auch der Straßenverkehr. Auch wenn dort nicht der Arbeitsplatz ist, können dort schwere Unfälle passieren. Darum schickt das Unternehmen seine Praktikanten auch zu diesem Fahrtraining.

Die Techniker sind junge Männer. Die Gefährdungsbeurteilung sagt, dass es für sie beim Fahren auf den ihnen unbekannten deutschen Straßen eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit für folgenschwere Unfälle gibt, aufgrund der ihnen unbekannten deutschen Verkehrsrechtslage und der Unerfahrenheit bei Fahrbahnverhältnissen wie Schnee und Eis.

Dieses Fahrsicherheitstraining ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Es ist das Resultat einer empfundenen Fürsorgepflicht gegenüber den eigenen Mitarbeitern.

 

Das Fahrtraining besteht aus Verkehrsrechtsschulung und Sicherheitsfahrtraining

Dieses Fahrtraining ist ein Integrationskurs auf einer ungewöhnlichen Ebene. Es geht um Regeln und Fahrübungen für den Straßenverkehr.

* Welche Vorfahrtsregeln gelten auf deutschen Straßen?

* Welcher Sicherheitsabstand ist wichtig und muss eingehalten werden?

* Welche weiteren allgemeinen Verkehrsregeln sind wichtig? Beispielsweise, dass ein Fahrer in Deutschland nicht von einem Unfall wegfahren darf.

Dann kommen die praktischen Übungen.

* Wie verlängert sich der Bremsweg bei einem nur geringen Geschwindigkeitsunterschied?

* Wie verlängert sich der Bremsweg bei Schnee und Eis?

* Wie reduzieren sich die Lenkmöglichkeiten bei Glatteis?

* Wie weiche ich einem plötzlich auftretendem Hindernis aus?

 

Skoda Fabia III – hervorragend in Verkehrssicherheit, Arbeitssicherheit und Ladungssicherung

Skoda Fabia Gewerbetreibende Fuhrpark

Die dritte Generation des Skoda Fabia ist seit November 2014 auf dem Markt. Der Skoda Fabia III bietet eine Ausrüstung zur Fahrsicherheit, die ihn besonders interessant macht für Kunden, die ihre Fahrzeuge gewerblich nutzen.

* Er entspricht vollumfänglich der UVV Fahrzeuge (Unfallverhütungsvorschrift BGV D 29 „Fahrzeuge“), welche die Kontrolle der Verkehrssicherheit und der Arbeitssicherheit eines gewerblich genutzten Fahrzeuges regelt.

* Er entspricht vollumfänglich der neuen internationalen Norm ISO 27955, welche die Bedingungen für Einrichtungen zur Ladungssicherung von gewerblich genutzten Fahrzeugen regelt. Die Belastbarkeit der Zurrpunkte ist vorbildlich in der Bedienungsanleitung dokumentiert.

* Die Fahrdaten zum Kraftstoffverbrauch lassen sich wie gewohnt über die Multifunktionsanzeige auswerten. Über den optionalen „SmartGate“ Zugang und zertifizierte Skoda Apps eröffnen sich diesbezüglich ganz neue Möglichkeiten. Mit dem Smartphone kann man dann seinen persönlichen Fahrstil analysieren und hat so seinen persönlichen „Fahreffizienz-Coach“.

Im folgenden Video (Spieldauer 38:14 Minuten) ist der Fahrbericht einer Probefahrt mit dem Skoda Fabia der dritten Generation zu sehen und zu hören.: Skoda Fabia 2014 – Videoclip auf Youtube

Gelassen parken wie ein Spanier

platzsparende Verkehrsraumnutzung Parkschaeden mediteran Leben

Dieses Foto habe ich in Spanien geschossen. In Deutschland hatte ich noch nicht die Gelegenheit, so etwas zu sehen. Nicht weil es in Deutschland solche Autos nicht gäbe. Es fehlt dem deutschen Führerscheinbesitzer einfach an der passenden Einstellung, so etwas nicht schon als Unfall anzusehen (und ein Wegfahren aus dieser Stellung als Unfallflucht).

Mit einer elektronischen Einparkhilfe könnte ein Fahrer niemals so einparken wie auf dem Foto, weil die Technik nirgendwo anecken will. Das ist aber kein Problem für einen Fahrer, der Stoßdämpfer als „mechanische Parksensoren nutzt“.

Der Deutsche akzeptiert die Grenzen, die ihm von der Technik gesetzt werden, als wären es Naturgesetze. Und die Technik ist zunächst einmal darauf programmiert, das Heiligtum Auto zu schützen, vor jeder mögliche Art von Schaden.

Der Südländer spart Platz, Zeit und Geld an seinem Auto, allein durch seine Einstellung zum Leben. Alles Dinge, die der Deutsche mit immer noch mehr Technik erzwingen will. Am besten noch mit einer direkten Verbindung ins Internet, damit die Welt und seine Versicherung es auch mitbekommen, wie vorbildlich er fährt.

Der Deutsche behandelt sein Auto wie eine Wertanlage, die ihren Wert bestimmt auch nicht verlieren wird, wenn sie nur keine Kratzer abbekommt. Für den Südländer ist ein Auto einfach nur ein Gebrauchsgegenstand, der ihn von einem Ort zum anderen bringen soll. Kratzer und Dellen an einem Gebrauchsgegenstand sind etwas völlig normales und zeigen nur, dass der Gegenstand auch benutzt wird.

Der Franzose fährt in seiner alten, kampferprobten Klapperkiste bei einem edlen Restaurant vor und gönnt sich anschließend ein unvergessliches Essen für zweihundert Euro. Der Deutsche fährt in seiner schweren Luxuskarosse zum Schnellimbiss, damit er sich bald das nächste tolle Fahrzeug leisten kann.

Die Motorhaube öffnen bei einem Autobrand? Vorsicht: Gefahr!

Wenn unter der Motorhaube oder durch das Armaturenbrett Rauch hervor-quillt, dann ist die Ursache wahrscheinlich ein Motorbrand. Das gilt auch bei einem plötzlich auftretenden Brandgeruch.

Der austretende Qualm kann auch Wasserdampf sein, wenn beispielsweise an der Kühlanlage ein Defekt aufgetreten ist. Zum Eigenschutz gehe ich aber erst einmal von einem Fahrzeugbrand aus.

Meine ersten Reaktionen sind nun: zum Stehen kommen, den Motor abschalten und den Zündschlüssel ziehen. So wird die Spritzufuhr über die Kraftstoffpumpe in den Motorraum beendet und das Gebläse kann den Rauch nicht weiter verteilen, der auch giftige Gase und Dämpfe enthalten kann.

Und was mache ich dann?

 

Bei einem Motorbrand lauern die Gefahren nicht nur unter der Motorhaube

Wie bei jeder Rettungsmaßnahme steht auch hier der Eigenschutz an erster Stelle. Gerade bei einem Motorbrand spiele ich russisches Roulette, wenn ich Vorsichtsmaßnahmen außer acht lasse.

Zunächst arbeite ich das Rettungs-Einmaleins ab. Aus dem Auto werden alle Personen gerettet, alle Tiere, die Wertsachen und das Telefon. Die Personen ziehen eine Warnweste an und bringen sich in Sicherheit. Das Warndreieck wird aufgestellt.

Die nächste Frage ist: Habe ich geeignetes Löschmittel an Bord? Warum sollte ich die Gefahr auf mich nehmen, die Motorhaube zu öffnen, wenn ich den Brand dann gar nicht löschen kann?

Es ist nicht wie im Film. Das Auto wird nicht explodieren.

Zunächst muss ich immer beachten, dass jedes Teil am Fahrzeug heiß sein kann. Überall lauert die Gefahr von Verbrennungen.

 

Den Motorbrand löschen

Ob die Motorhaube bei einem Motorbrand geöffnet werden sollte, dazu gibt es selbst von Feuerwehrleuten widersprüchliche Meinungen.

Dagegen spricht, dass umso mehr Sauerstoff an den Brandherd kommt, je offener die Haube ist, und damit ein Übergreifen des Feuers beschleunigt wird und eventuell austretende heiße Betriebsstoffe mich schädigen können.

Dafür spricht, dass nur so das Löschmittel gezielt an den Brandherd kommen kann.

Der goldene Mittelweg besteht darin, die Haube nur einen Spalt zu öffnen und dann das Löschmittel einzubringen. Wenn dies keine Löschwirkung zeigt, dann zu akzeptieren, dass der Erfolg der Brandlöschung ab jetzt sowieso fragwürdig ist, auch wenn ich die Motorhaube ganz öffnen würde.

 

Die Motorhaube zu lassen und löschen

Die Motorhaube beim Löschen geschlossen zu halten hat den Vorteil, dass es wesentlich sicherer ist. Es hat aber den Nachteil, dass ich nicht gezielt löschen kann und vor allem kann ich nicht sehen, ob es wirklich brennt.

Wenn nur das Kühlerwasser dampft, kann ich mit einem Feuerlöscher eine Katastrophe anrichten, ganz besonders mit einem Pulverlöscher.

Es gibt zwei große Möglichkeiten, das Löschmittel in den Motorraum bringen, ohne die Motorhaube zu öffnen. Vom Boden her oder durch den Kühlergrill. Diese Zugänge können aber auch blockiert sein, beispielsweise durch eine aerodynamische Bodenplatte oder durch eine Abschottung gegen Marder.

Im Video (Spieldauer 00:33 Minuten) wird ein Löschversuch durch den Kühlergrill gezeigt. Mit einem Feuerlöscher, ohne die Motorhaube zu öffnen. Ob der Brand so endgültig gelöscht werden konnte, ist im Video nicht zu sehen.: Auto brennt unter der Motorhaube – Videoclip auf Youtube

 

Die Motorhaube öffnen und dann löschen

Wo Rauch ist, da ist Feuer. Und wo Feuer ist, da ist Hitze. Wo gerade noch Qualm quillt, kann gleich eine Stichflamme hervorschießen. Darum muss ich Sicherheitsregeln beachten, wenn ich die Motorhaube öffnen will.

Wenn ich vom Fahrerraum aus die Motorhaube entriegeln will, sollte ich meine Hand schützen. Der Hebel könnte schon so heiß sein, dass ich meine bloße Hand daran verbrennen würde. Darum einen Handschuh anziehen oder den Hebel mit einem Gegenstand betätigen.

Nun ist die Motorhaube entriegelt und einen winzigen Spalt geöffnet. Wenn jetzt bereits eine Stichflamme austritt, kann ich die Motorhaube sowieso nicht mehr weiter öffnen.

Möglicherweise lässt sich die Motorhaube auch gar nicht öffnen, wenn beispielsweise der Seilzug der Motorhaube durch die Hitze beschädigt ist.

Um die Motorhaube ganz zu öffnen, muss die innere Verriegelung gelöst werden. Ich müsste also unter die Motorhaube greifen. Dort kann es aber schon glühend heiß sein.

Entweder habe ich dafür die passenden Handschuhe oder ich halte meine Hand zumindest einmal vorsichtig an die Motorhaube, um die Temperatur zu testen.

Wenn es möglich ist, die Motorhaube zu öffnen, reicht es, sie nur einen Spalt weit zu öffnen. So dass das Feuer durch den Spalt mit einem Feuerlöscher bekämpft werden dann.

 

Wie eine Vignette dem Fahrer die Sicht nehmen kann

Würde ein Autofahrer eine Vignette so an die Frontscheibe kleben, dass er sie ständig vor der Nase hat? So dass ihm die Vignette die Sicht nimmt? Wohl kaum. Jedenfalls nicht vor die eigenen Augen. Bei den „elektronischen Augen“ kann dies schon passieren.

Sensor Radar Lidar Assistenzsystem

Der Halter dieses PKWs hat die Vignette vor die Sensoren seines Fahrerassistenzsystems geklebt.

Damit hat er sich selbst das Sichtfeld seines Fernlichtassistenten eingeschränkt. So kann es sein, dass die Straße nicht optimal ausgeleuchtet wird und der Fahrer somit keine optimale Sicht hat, bzw. dass das System den Gegenverkehr blendet und es somit zu gefährlichen Situationen kommt.

Vielleicht merkt der Fahrer auch, dass irgendetwas nicht stimmt. Er weiß aber nicht was, oder wie er es abstellen soll.

Vignette Fernlichtassistent Fahrerassistent

So kann eine große Gefahr entstehen, durch das ungünstige Anbringen einer kleinen Vignette, oder besser gesagt durch nicht ausreichende Kenntnis der eigenen Sicherheitssysteme und deren optimaler Nutzung.

Wie halte ich Marder von meinem Auto fern? Welche Abwehr funktioniert wie?

Der ursprüngliche Lebensraum der Steinmarder ist felsiges Gelände mit vielen kleinen Höhlen und Schlupfwinkeln. Die Autos haben den Steinmarder zu einem Kulturfolger des Menschen gemacht. Die Motorräume ersetzen die Höhlen in der Natur.

Ein Marder zählt viele Automotoren zu Schlupfwinkeln in seinem Revier. Er schaut dort regelmäßig vorbei, um sich auszuruhen, in Ruhe einen erbeuteten Leckerbissen zu verspeisen oder sich schnell in Sicherheit zu bringen.

Das Problem für den Autofahrer beginnt, wenn ein Marder in das Revier eines anderen Marders eindringt.

Besonders schlimm wird es im Frühjahr. Wenn die Marder ihre Reviere markieren, um sich auf die Paarungszeit vorzubereiten. Riecht er die Markierung eines Mitbewerbers, rastet der Marder aus. Das bedeutet im Motorraum, er beißt vor Wut in Kabel und Schläuche.

Es kann aber auch sein, dass der Fahrer sein Auto in das Revier eines anderen Marders fährt. Wenn sich beispielsweise der Parkplatz zu Hause im Revier des einen Marders befindet und der Parkplatz an der Arbeitsstelle im Revier eines anderen. Die beiden Tiere werden sich nie begegnen. Die Tiere werden ihre Wut im Motorraum ausleben und der Fahrer macht sich notgedrungen auf die Suche nach einer erfolgreichen Marderabwehr.

 

Einen Marder abwehren. Ein Vergleich der acht üblichen Methoden.

 

Den Motorraum „verriegeln und verrammeln“

Einen Marder abzuwehren bedeutet, das Tier vom Motor abzuhalten. Die mechanische Abschottung des Motors ist die sicherste Methode für Mensch und Tier. Es ist aber auch die teuerste Methode, für den Fahrzeughalter jedenfalls.

* Einen Mercedes fahren
Viele hochwertige Automarken kennen das Problem von Maderbissen kaum. Aus aerodynamischen Gründen haben diese Modelle eine Bodenplatte, die den Motorraum nach unten abschließt. Außerdem ist der Motorraum so voll gepackt mit einem großen Motor und anderer Technik, dass kein Platz mehr bleibt für neugierige Nager.

Trotzdem wird auch bei solchen Modellen der ein oder andere Marderschaden gemeldet.

* Die Abschottung des Motors durch den Hersteller
Einige Autohersteller bieten eine Abschottung des Motorraums an, die einzig zur Marderabwehr gedacht ist. Sie kann bei einem Neukauf bereits ab Werk eingebaut werden. Es gibt sie aber auch nachträglich als Einbausatz, zugeschnitten auf einzelne Modelle. Mit Borstenvorhängen und Lochblech wird der Zugang zum Motor verwehrt.

* Eigene Motorabschottung
Die Hersteller lassen sich ihre Nachrüstsätze einerseits gut bezahlen und bieten sie andererseits gar nicht für alle Modelle an. Das hat einige Fahrzeughalter erfinderisch gemacht. Sie stopfen beispielsweise zusammengeknüllten Maschendraht in die freien Räume im Motor, um dem Marder den Platz zu nehmen.
Gefahren entstehen bei dieser Methode, wenn brennbares Material verwendet wird oder wenn das Füllmaterial rotierenden Teilen zu nahe kommt.

 

Die Elektroschock-Methode

Anstatt mechanisch kann der Zugang zum Motorraum auch mit einer Art Weidezaun verschlossen werden. Dafür gibt es regelrechte Bausätze zu kaufen.

An den „Eingängen“ zum Motor, die ein Marder benutzen könnte, werden Metall-Plättchen angebracht, die unter Hochspannung stehen. Kommt das Tier damit in Berührung, erhält es einen ungefährlichen aber doch auch unvergesslichen Stromschlag.

Diese Methode ist fast so erfolgversprechend wie die mechanische Abschottung des Motors, wenn an jede Einstiegsmöglichkeit gedacht wurde und die Metall-Plättchen an den richtigen Stellen sitzen.

Der Nachteil ist, dass immer Strom anliegen muss. Die Kontakte an den Metall-Plättchen müssen regelmäßig kontrolliert werden auf Korrosion und Verschmutzung. Was gar nicht so einfach ist an den Stellen, an denen sie angebracht sind.

Der Stromverbrauch kann die Batterie belasten. Wenn die Anlage eine eigene, unabhängige Stromversorgung hat, kann diese ausfallen, ohne dass es bemerkt wird. Ein Kurzschluss in der Anlage kann vorkommen, ohne dass er bemerkt wird.

Manche Anlagen geben einen nervenden Summton von sich. (Nervend für den Mensch, nicht für das Tier.)

 

Den Motor gründlich waschen

Eine professionelle Motorwäsche mit einem Dampfstrahler beseitigt alle Gerüche und liefert dem Marder keinen Grund zum beißen.

Damit die Motorwäsche dauerhaft als Marderabwehr funktioniert, muss sie regelmäßig wiederholt werden. Das kostet auf die Dauer viel Zeit und Geld. Darum wird die Motorwäsche vor allem zur Vorbereitung der anderen Marderabwehrmaßnahmen empfohlen.

Es gibt auch die Empfehlung, zusätzlich zur Motorwäsche den Parkplatz gründlich zu reinigen. Das scheint mir aber nicht praktikabel zu sein.

 

In der Garage parken

Das Parken in einer Garage ist eine hervorragende Abwehr gegen Marder.

Es müssen keine technischen Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen werden. Es funktioniert mit jeder Automarke. Es frißt keine Energie von der Batterie.

Es ist eigentlich die beste Marderabwehr überhaupt. Wenn da nicht der Fakt wäre, dass ein Auto nicht für die Garage gekauft wird. Ein Auto soll von einem Ort zum anderen fahren und dafür muss es die Garage verlassen.

 

Die Kabel schützen

Anstatt den ganzen Motorraum abzuschirmen, werden die Kabel und Schläuche durch eine Ummantelung geschützt, die der Marder nicht durchbeißen kann.

Für diesen Zweck gibt es Wellrohre aus Hartkunststoff zu kaufen. Diese Rohre sind geschlitzt, so dass sie über Kabel und Schläuche gezogen werden können, ohne dass diese für diesen Zweck demontiert werden zu müßten.

Der Vorteil dieser Methode sind die geringen finanziellen Kosten.

Ein Nachteil ist, dass nicht alle durch Marderbisse gefährdeten Teile so geschützt werden können. Zudem lauern beim Einbau Gefahren für Folgeschäden durch Scheuerstellen und durch Teile, die beim Fahren heiß werden.

Auch hilft diese Methode nicht für den Fall, dass ein Marder das Kfz als Toilette benutzt.

 

Ein Gitter unter das Auto legen

Marder sind vorsichtige Tiere. Sie vermeiden es, auf unbekannte oder wackelige Gegenstände zu treten. Darum wird bei dieser Methode ein Stück Maschendraht unter den Motorraum und vor die Reifen gelegt.

Marder sind aber auch neugierige Tiere. Darum funktioniert diese Methode nicht auf Dauer. Manche Fahrzeughalter versuchen dem zu begegnen, indem sie den Untergrund regelmäßig wechseln.

Nachteile sind auch, dass Draht oder Gitter nicht immer mitgenommen werden können oder einfach gestohlen werden. Und vor dem Anfahren nicht vergessen, den Draht wegzuräumen!

Diese Methode ist mehr etwas für den Fall, dass Marder in Nachbarautos schon Schäden angerichtet haben und ich den Marder erst einmal so lange abwehren will, bis ich eine bessere Alternative gefunden habe.

 

Eine Stinkbombe in den Motorraum

Einige Fahrer versuchen, den Marder durch Gestank zu vertreiben.

Dafür werden in den Motorraum gelegt WC-Steine, Mottenkugeln oder Säckchen mit den Haaren von Katzen oder Hunden. Manche meinen, es wirken nur die Haare von Jagdhunden. Im Fachhandel werden Anti-Marder-Sprays angeboten, die großzügig versprüht werden. Es gibt aber auch Konzentrate, mit denen mitgelieferte Filzpads getränkt und dann ausgelegt werden.

Andere Fahrzeughalter legen Knoblauch aus. Sie pinkeln in den Motorraum oder verteilen dort den Urin ihres Hundes.

Einzelne Fahrer berichten, dass sie nach dem Setzen einer Duftmarke den Marder für immer los wurden. Viele berichten, dass es nicht geholfen hat. Bei Tests mit mehreren Fahrzeugen fällt diese Methode durch.

Der Gestank breitet sich in Auto aus und vertreibt den Menschen erfolgreicher als das Tier. Marder verstehen unter Geruchsbelästigung offensichtlich etwas anderes und gewöhnen sich schnell an neue Gerüche.

 

Ultraschall – mit Lärm vertreiben

Ein Tier mit Lärm zu vertreiben ist nicht so einfach. Der Lärm stört auch die Menschen. Außerdem braucht es Energie, um Lärm zu produzieren.

Darum sind Erfinder auf die Idee gekommen, den Lärm mit einem Ultraschallgerät zu erzeugen. Die so produzierten hochfrequenten Töne sind für die meisten Menschen nicht hörbar. Junge Menschen sollen die Töne als leises Piepen hören können. Für Marder sind sie ein ohrenbetäubenden Lärm, heißt es. Tests lassen daran Zweifel aufkommen. Bei einem Experiment in einem Versuchsgehege verschlief ein Marder den ganzen Tag direkt unter dem Ultraschallgerät.

Darum gibt es Geräte mit einem regelmäßigen, automatischen Frequenzwechsel. So soll einen Gewöhnungseffekt vermieden werden.

Es wird auch die Meinung vertreten, dass der Schalldruck so hoch sein muss, dass er dem Tier Schmerzen bereitet, wenn es sich dem Gerät auf 20 bis 30 cm nähert.

Ein weiteres Problem ist, dass Schall durch Hindernisse blockiert wird. Für einen Marder ist ein Motorraum wie Halle mit einer Lärmschutzwand nach der anderen.

Außerdem ist die Technik der Ultraschall-Geräte empfindlich.

 

* Wie schütze ich mein Auto vor Katzen, Mardern und Mäusen? Im Video (12:42 Minuten) werden verschiedene Mittel auf ihre Wirksamkeit getestet.: Tierische Autofeinde: Marder, Katze & Co. – Videoclip auf Youtube