Archiv der Kategorie: Fahrzeug Sicherheit

100 Jahre Autositz – eine Entwicklungsgeschichte

Die Menschen wollen gerade im Autositz gesund und sicher Platz nehmen können. Neue medizinische Erkenntnisse und technische Möglichkeiten verändern immer wieder die Vorstellung vom zeitgemäß Sitzen. So kann in der Entwicklung des Autositzes wie in einem Mikrokosmos die technische Entwicklung des Automobils betrachtet werden.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts tauchten die ersten Autos zwischen den bis dahin dominierenden Fuhrwerken auf. Die Fahrer saßen „hoch zu Roß“ auf Autositzen, die eigentlich nur nachempfundene Kutschersitze waren.

Die Autos wurden zwar nicht von Pferden gezogen, die plötzlich durchgehen konnten. Aber die Autos wurden immer schneller und sie wurden immer mehr. In den deutschen Großstädten verstopfte bald der Autoverkehr die Straßen, andere Verkehrsteilnehmer wurden belästigt, es kam zu Unfällen. Fahrer und Fußgänger wurden verletzt. Die materiellen Schäden stiegen auf bis dahin nicht gekannte Höhen. Sowohl was den einzelnen Unfall betraf als auch in ihrer volkswirtschaftlichen Gesamthöhe. Tendenz steigend.

Die Politik sah sich gezwungen zu handeln. 1909 verabschiedete der deutsche Reichstag ein Kraftfahrgesetz mit Verkehrsregeln und Regelungen zur Haftpflicht. Das waren erste Versuche gegenzusteuern. In der Praxis überstiegen die Schäden jedoch häufig die finanzielle Leistungsfähigkeit der Unfallverursacher, worauf 1939 das „Haftpflichtversicherungsgesetz“ beschlossen wurde.

Doch nicht nur die Politik wurde aktiv. Die Ingenieure machten sich Gedanken darüber, wie die Sicherheit im Auto verbessert werden könnte. Wie können Unfälle vermieden werden?

Als ein Problem bei der Sicherheit wurde der Autositz ausgemacht.

1920 geht die „Praktische Fahrkunde“ vom Fahringenieur Wilhelm Wiedig schon in die zweite Auflage. Wiedig betont bereits die Wichtigkeit der richtigen Sitzposition und favorisiert eine „natürliche Ungezwungenheit“ … „bei der man sicher Schalt- und Bremshebel betätigen und gut das Steuerrad halten und die Pedale bedienen kann.“ (Also was man unter dem Begriff der „Fahrzeugbedienung“ als Aufgabe der Sitzposition bezeichnen kann).
Mit bedauern kommentiert er den damals mangelnden technischen Stand: „Zu viele Abweichungen in der Größe des Lenkrades, der Neigung der Steuerung, der Stellung von Gas- und Zündhebel …“ sowie „zu viele Unterschiede in der Körpergröße der Fahrer…“ welche es nahezu unmöglich machten, die richtige Sitzposition einzunehmen.

Autofirmen wie Daimler-Benz bauen ihren wirtschaftlichen Erfolg auch auf dem Markenwert Sicherheit.

Ein Ingenieur wie Béla Barényi arbeitet jahrzehntelang für die Daimler-Benz AG. Von ihm stammt die bis heute gültige Unterteilung in aktive und passive Sicherheit. Allein auf Béla Barényi wurden 2.500 Patente angemeldet. So wurde auch der Autositz systematisch verbessert.

Heute fordert der Zeitgeist eine bessere Ergonomie am Autositz. Krankenkassen beschreiben die gesundheitlichen Probleme und Kosten, die durch das lange Sitzen und den Bewegungsmangel in der modernen Zivilisation hervorgerufen werden, in dem Satz: „Sitzen ist das neue Rauchen“. Der „Arbeitsplatz-Auto“ ist ein Teil dieser „tödlichen Aktivität des exzessiven Sitzens“ (ntv.de aufgerufen 7.2.2014). Die Feststellung „Der Stuhl ist dein Feind“ beschreibt das Problem ebenfalls sehr eindringlich (karrierebibel.de aufgerufen 3.4.2015).

Die Autositzposition gilt heute als ein Schlüsselfaktor für die Langzeitgesundheit des Fahrers.

Der verletzungsfreie Autositz ist das nächste große Ziel. Volvo hat sich das Jahr 2020 zum „Stichtag“ gesetzt. Ab 2020 sollen kein Fahrer oder Passagier in einem Volvo mehr schwer verletzt oder gar getötet werden. Um seinen Markenwert zu steigern, hat sich Volvo die von Barényi postulierte aktive und passive Sicherheit zu eigen gemacht. Die alten Sicherheitsziele gehen durch die Integration moderner Assistenzsysteme in eine neue Ära.

Die Motorhaube öffnen bei einem Autobrand? Vorsicht: Gefahr!

Wenn unter der Motorhaube oder durch das Armaturenbrett Rauch hervor-quillt, dann ist die Ursache wahrscheinlich ein Motorbrand. Das gilt auch bei einem plötzlich auftretenden Brandgeruch.

Der austretende Qualm kann auch Wasserdampf sein, wenn beispielsweise an der Kühlanlage ein Defekt aufgetreten ist. Zum Eigenschutz gehe ich aber erst einmal von einem Fahrzeugbrand aus.

Meine ersten Reaktionen sind nun: zum Stehen kommen, den Motor abschalten und den Zündschlüssel ziehen. So wird die Spritzufuhr über die Kraftstoffpumpe in den Motorraum beendet und das Gebläse kann den Rauch nicht weiter verteilen, der auch giftige Gase und Dämpfe enthalten kann.

Und was mache ich dann?

 

Bei einem Motorbrand lauern die Gefahren nicht nur unter der Motorhaube

Wie bei jeder Rettungsmaßnahme steht auch hier der Eigenschutz an erster Stelle. Gerade bei einem Motorbrand spiele ich russisches Roulette, wenn ich Vorsichtsmaßnahmen außer acht lasse.

Zunächst arbeite ich das Rettungs-Einmaleins ab. Aus dem Auto werden alle Personen gerettet, alle Tiere, die Wertsachen und das Telefon. Die Personen ziehen eine Warnweste an und bringen sich in Sicherheit. Das Warndreieck wird aufgestellt.

Die nächste Frage ist: Habe ich geeignetes Löschmittel an Bord? Warum sollte ich die Gefahr auf mich nehmen, die Motorhaube zu öffnen, wenn ich den Brand dann gar nicht löschen kann?

Es ist nicht wie im Film. Das Auto wird nicht explodieren.

Zunächst muss ich immer beachten, dass jedes Teil am Fahrzeug heiß sein kann. Überall lauert die Gefahr von Verbrennungen.

 

Den Motorbrand löschen

Ob die Motorhaube bei einem Motorbrand geöffnet werden sollte, dazu gibt es selbst von Feuerwehrleuten widersprüchliche Meinungen.

Dagegen spricht, dass umso mehr Sauerstoff an den Brandherd kommt, je offener die Haube ist, und damit ein Übergreifen des Feuers beschleunigt wird und eventuell austretende heiße Betriebsstoffe mich schädigen können.

Dafür spricht, dass nur so das Löschmittel gezielt an den Brandherd kommen kann.

Der goldene Mittelweg besteht darin, die Haube nur einen Spalt zu öffnen und dann das Löschmittel einzubringen. Wenn dies keine Löschwirkung zeigt, dann zu akzeptieren, dass der Erfolg der Brandlöschung ab jetzt sowieso fragwürdig ist, auch wenn ich die Motorhaube ganz öffnen würde.

 

Die Motorhaube zu lassen und löschen

Die Motorhaube beim Löschen geschlossen zu halten hat den Vorteil, dass es wesentlich sicherer ist. Es hat aber den Nachteil, dass ich nicht gezielt löschen kann und vor allem kann ich nicht sehen, ob es wirklich brennt.

Wenn nur das Kühlerwasser dampft, kann ich mit einem Feuerlöscher eine Katastrophe anrichten, ganz besonders mit einem Pulverlöscher.

Es gibt zwei große Möglichkeiten, das Löschmittel in den Motorraum bringen, ohne die Motorhaube zu öffnen. Vom Boden her oder durch den Kühlergrill. Diese Zugänge können aber auch blockiert sein, beispielsweise durch eine aerodynamische Bodenplatte oder durch eine Abschottung gegen Marder.

Im Video (Spieldauer 00:33 Minuten) wird ein Löschversuch durch den Kühlergrill gezeigt. Mit einem Feuerlöscher, ohne die Motorhaube zu öffnen. Ob der Brand so endgültig gelöscht werden konnte, ist im Video nicht zu sehen.: Auto brennt unter der Motorhaube – Videoclip auf Youtube

 

Die Motorhaube öffnen und dann löschen

Wo Rauch ist, da ist Feuer. Und wo Feuer ist, da ist Hitze. Wo gerade noch Qualm quillt, kann gleich eine Stichflamme hervorschießen. Darum muss ich Sicherheitsregeln beachten, wenn ich die Motorhaube öffnen will.

Wenn ich vom Fahrerraum aus die Motorhaube entriegeln will, sollte ich meine Hand schützen. Der Hebel könnte schon so heiß sein, dass ich meine bloße Hand daran verbrennen würde. Darum einen Handschuh anziehen oder den Hebel mit einem Gegenstand betätigen.

Nun ist die Motorhaube entriegelt und einen winzigen Spalt geöffnet. Wenn jetzt bereits eine Stichflamme austritt, kann ich die Motorhaube sowieso nicht mehr weiter öffnen.

Möglicherweise lässt sich die Motorhaube auch gar nicht öffnen, wenn beispielsweise der Seilzug der Motorhaube durch die Hitze beschädigt ist.

Um die Motorhaube ganz zu öffnen, muss die innere Verriegelung gelöst werden. Ich müsste also unter die Motorhaube greifen. Dort kann es aber schon glühend heiß sein.

Entweder habe ich dafür die passenden Handschuhe oder ich halte meine Hand zumindest einmal vorsichtig an die Motorhaube, um die Temperatur zu testen.

Wenn es möglich ist, die Motorhaube zu öffnen, reicht es, sie nur einen Spalt weit zu öffnen. So dass das Feuer durch den Spalt mit einem Feuerlöscher bekämpft werden dann.

 

Wie eine Vignette dem Fahrer die Sicht nehmen kann

Würde ein Autofahrer eine Vignette so an die Frontscheibe kleben, dass er sie ständig vor der Nase hat? So dass ihm die Vignette die Sicht nimmt? Wohl kaum. Jedenfalls nicht vor die eigenen Augen. Bei den „elektronischen Augen“ kann dies schon passieren.

Sensor Radar Lidar Assistenzsystem

Der Halter dieses PKWs hat die Vignette vor die Sensoren seines Fahrerassistenzsystems geklebt.

Damit hat er sich selbst das Sichtfeld seines Fernlichtassistenten eingeschränkt. So kann es sein, dass die Straße nicht optimal ausgeleuchtet wird und der Fahrer somit keine optimale Sicht hat, bzw. dass das System den Gegenverkehr blendet und es somit zu gefährlichen Situationen kommt.

Vielleicht merkt der Fahrer auch, dass irgendetwas nicht stimmt. Er weiß aber nicht was, oder wie er es abstellen soll.

Vignette Fernlichtassistent Fahrerassistent

So kann eine große Gefahr entstehen, durch das ungünstige Anbringen einer kleinen Vignette, oder besser gesagt durch nicht ausreichende Kenntnis der eigenen Sicherheitssysteme und deren optimaler Nutzung.

Wie halte ich Marder von meinem Auto fern? Welche Abwehr funktioniert wie?

Der ursprüngliche Lebensraum der Steinmarder ist felsiges Gelände mit vielen kleinen Höhlen und Schlupfwinkeln. Die Autos haben den Steinmarder zu einem Kulturfolger des Menschen gemacht. Die Motorräume ersetzen die Höhlen in der Natur.

Ein Marder zählt viele Automotoren zu Schlupfwinkeln in seinem Revier. Er schaut dort regelmäßig vorbei, um sich auszuruhen, in Ruhe einen erbeuteten Leckerbissen zu verspeisen oder sich schnell in Sicherheit zu bringen.

Das Problem für den Autofahrer beginnt, wenn ein Marder in das Revier eines anderen Marders eindringt.

Besonders schlimm wird es im Frühjahr. Wenn die Marder ihre Reviere markieren, um sich auf die Paarungszeit vorzubereiten. Riecht er die Markierung eines Mitbewerbers, rastet der Marder aus. Das bedeutet im Motorraum, er beißt vor Wut in Kabel und Schläuche.

Es kann aber auch sein, dass der Fahrer sein Auto in das Revier eines anderen Marders fährt. Wenn sich beispielsweise der Parkplatz zu Hause im Revier des einen Marders befindet und der Parkplatz an der Arbeitsstelle im Revier eines anderen. Die beiden Tiere werden sich nie begegnen. Die Tiere werden ihre Wut im Motorraum ausleben und der Fahrer macht sich notgedrungen auf die Suche nach einer erfolgreichen Marderabwehr.

 

Einen Marder abwehren. Ein Vergleich der acht üblichen Methoden.

 

Den Motorraum „verriegeln und verrammeln“

Einen Marder abzuwehren bedeutet, das Tier vom Motor abzuhalten. Die mechanische Abschottung des Motors ist die sicherste Methode für Mensch und Tier. Es ist aber auch die teuerste Methode, für den Fahrzeughalter jedenfalls.

* Einen Mercedes fahren
Viele hochwertige Automarken kennen das Problem von Maderbissen kaum. Aus aerodynamischen Gründen haben diese Modelle eine Bodenplatte, die den Motorraum nach unten abschließt. Außerdem ist der Motorraum so voll gepackt mit einem großen Motor und anderer Technik, dass kein Platz mehr bleibt für neugierige Nager.

Trotzdem wird auch bei solchen Modellen der ein oder andere Marderschaden gemeldet.

* Die Abschottung des Motors durch den Hersteller
Einige Autohersteller bieten eine Abschottung des Motorraums an, die einzig zur Marderabwehr gedacht ist. Sie kann bei einem Neukauf bereits ab Werk eingebaut werden. Es gibt sie aber auch nachträglich als Einbausatz, zugeschnitten auf einzelne Modelle. Mit Borstenvorhängen und Lochblech wird der Zugang zum Motor verwehrt.

* Eigene Motorabschottung
Die Hersteller lassen sich ihre Nachrüstsätze einerseits gut bezahlen und bieten sie andererseits gar nicht für alle Modelle an. Das hat einige Fahrzeughalter erfinderisch gemacht. Sie stopfen beispielsweise zusammengeknüllten Maschendraht in die freien Räume im Motor, um dem Marder den Platz zu nehmen.
Gefahren entstehen bei dieser Methode, wenn brennbares Material verwendet wird oder wenn das Füllmaterial rotierenden Teilen zu nahe kommt.

 

Die Elektroschock-Methode

Anstatt mechanisch kann der Zugang zum Motorraum auch mit einer Art Weidezaun verschlossen werden. Dafür gibt es regelrechte Bausätze zu kaufen.

An den „Eingängen“ zum Motor, die ein Marder benutzen könnte, werden Metall-Plättchen angebracht, die unter Hochspannung stehen. Kommt das Tier damit in Berührung, erhält es einen ungefährlichen aber doch auch unvergesslichen Stromschlag.

Diese Methode ist fast so erfolgversprechend wie die mechanische Abschottung des Motors, wenn an jede Einstiegsmöglichkeit gedacht wurde und die Metall-Plättchen an den richtigen Stellen sitzen.

Der Nachteil ist, dass immer Strom anliegen muss. Die Kontakte an den Metall-Plättchen müssen regelmäßig kontrolliert werden auf Korrosion und Verschmutzung. Was gar nicht so einfach ist an den Stellen, an denen sie angebracht sind.

Der Stromverbrauch kann die Batterie belasten. Wenn die Anlage eine eigene, unabhängige Stromversorgung hat, kann diese ausfallen, ohne dass es bemerkt wird. Ein Kurzschluss in der Anlage kann vorkommen, ohne dass er bemerkt wird.

Manche Anlagen geben einen nervenden Summton von sich. (Nervend für den Mensch, nicht für das Tier.)

 

Den Motor gründlich waschen

Eine professionelle Motorwäsche mit einem Dampfstrahler beseitigt alle Gerüche und liefert dem Marder keinen Grund zum beißen.

Damit die Motorwäsche dauerhaft als Marderabwehr funktioniert, muss sie regelmäßig wiederholt werden. Das kostet auf die Dauer viel Zeit und Geld. Darum wird die Motorwäsche vor allem zur Vorbereitung der anderen Marderabwehrmaßnahmen empfohlen.

Es gibt auch die Empfehlung, zusätzlich zur Motorwäsche den Parkplatz gründlich zu reinigen. Das scheint mir aber nicht praktikabel zu sein.

 

In der Garage parken

Das Parken in einer Garage ist eine hervorragende Abwehr gegen Marder.

Es müssen keine technischen Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen werden. Es funktioniert mit jeder Automarke. Es frißt keine Energie von der Batterie.

Es ist eigentlich die beste Marderabwehr überhaupt. Wenn da nicht der Fakt wäre, dass ein Auto nicht für die Garage gekauft wird. Ein Auto soll von einem Ort zum anderen fahren und dafür muss es die Garage verlassen.

 

Die Kabel schützen

Anstatt den ganzen Motorraum abzuschirmen, werden die Kabel und Schläuche durch eine Ummantelung geschützt, die der Marder nicht durchbeißen kann.

Für diesen Zweck gibt es Wellrohre aus Hartkunststoff zu kaufen. Diese Rohre sind geschlitzt, so dass sie über Kabel und Schläuche gezogen werden können, ohne dass diese für diesen Zweck demontiert werden zu müßten.

Der Vorteil dieser Methode sind die geringen finanziellen Kosten.

Ein Nachteil ist, dass nicht alle durch Marderbisse gefährdeten Teile so geschützt werden können. Zudem lauern beim Einbau Gefahren für Folgeschäden durch Scheuerstellen und durch Teile, die beim Fahren heiß werden.

Auch hilft diese Methode nicht für den Fall, dass ein Marder das Kfz als Toilette benutzt.

 

Ein Gitter unter das Auto legen

Marder sind vorsichtige Tiere. Sie vermeiden es, auf unbekannte oder wackelige Gegenstände zu treten. Darum wird bei dieser Methode ein Stück Maschendraht unter den Motorraum und vor die Reifen gelegt.

Marder sind aber auch neugierige Tiere. Darum funktioniert diese Methode nicht auf Dauer. Manche Fahrzeughalter versuchen dem zu begegnen, indem sie den Untergrund regelmäßig wechseln.

Nachteile sind auch, dass Draht oder Gitter nicht immer mitgenommen werden können oder einfach gestohlen werden. Und vor dem Anfahren nicht vergessen, den Draht wegzuräumen!

Diese Methode ist mehr etwas für den Fall, dass Marder in Nachbarautos schon Schäden angerichtet haben und ich den Marder erst einmal so lange abwehren will, bis ich eine bessere Alternative gefunden habe.

 

Eine Stinkbombe in den Motorraum

Einige Fahrer versuchen, den Marder durch Gestank zu vertreiben.

Dafür werden in den Motorraum gelegt WC-Steine, Mottenkugeln oder Säckchen mit den Haaren von Katzen oder Hunden. Manche meinen, es wirken nur die Haare von Jagdhunden. Im Fachhandel werden Anti-Marder-Sprays angeboten, die großzügig versprüht werden. Es gibt aber auch Konzentrate, mit denen mitgelieferte Filzpads getränkt und dann ausgelegt werden.

Andere Fahrzeughalter legen Knoblauch aus. Sie pinkeln in den Motorraum oder verteilen dort den Urin ihres Hundes.

Einzelne Fahrer berichten, dass sie nach dem Setzen einer Duftmarke den Marder für immer los wurden. Viele berichten, dass es nicht geholfen hat. Bei Tests mit mehreren Fahrzeugen fällt diese Methode durch.

Der Gestank breitet sich in Auto aus und vertreibt den Menschen erfolgreicher als das Tier. Marder verstehen unter Geruchsbelästigung offensichtlich etwas anderes und gewöhnen sich schnell an neue Gerüche.

 

Ultraschall – mit Lärm vertreiben

Ein Tier mit Lärm zu vertreiben ist nicht so einfach. Der Lärm stört auch die Menschen. Außerdem braucht es Energie, um Lärm zu produzieren.

Darum sind Erfinder auf die Idee gekommen, den Lärm mit einem Ultraschallgerät zu erzeugen. Die so produzierten hochfrequenten Töne sind für die meisten Menschen nicht hörbar. Junge Menschen sollen die Töne als leises Piepen hören können. Für Marder sind sie ein ohrenbetäubenden Lärm, heißt es. Tests lassen daran Zweifel aufkommen. Bei einem Experiment in einem Versuchsgehege verschlief ein Marder den ganzen Tag direkt unter dem Ultraschallgerät.

Darum gibt es Geräte mit einem regelmäßigen, automatischen Frequenzwechsel. So soll einen Gewöhnungseffekt vermieden werden.

Es wird auch die Meinung vertreten, dass der Schalldruck so hoch sein muss, dass er dem Tier Schmerzen bereitet, wenn es sich dem Gerät auf 20 bis 30 cm nähert.

Ein weiteres Problem ist, dass Schall durch Hindernisse blockiert wird. Für einen Marder ist ein Motorraum wie Halle mit einer Lärmschutzwand nach der anderen.

Außerdem ist die Technik der Ultraschall-Geräte empfindlich.

 

* Wie schütze ich mein Auto vor Katzen, Mardern und Mäusen? Im Video (12:42 Minuten) werden verschiedene Mittel auf ihre Wirksamkeit getestet.: Tierische Autofeinde: Marder, Katze & Co. – Videoclip auf Youtube

Wassernebel statt Pulverwolke zum Auto löschen? Wassernebellöscher contra Pulverlöscher.

Der Wassernebellöscher: ein Feuerlöscher ohne Folgeschäden?

Brand gelöscht, Auto zerstört. Das ist leider die Gefahr bei Feuerlöschern, besonders bei den in Fahrzeugen häufig anzutreffenden Pulverlöschern.
Siehe dazu auch den Artikel: Mit einem Pulverlöscher gegen einen Autobrand? Vorher bitte die Spätfolgen bedenken!

Mit einem Wassernebel-Feuerlöscher können die Folgeschäden bei einem Autobrand minimiert werden. Denn er schickt einfach nur Nebelwände gegen das Feuer.

Weitere Vorteile sind:

– er ist einfach und sicher zu bedienen

– er eignet sich für nahezu aller Brandarten

– er hat einen geringen Wasserbedarf

– er ist einfach zu warten

– beim Handfeuerlöscher eine Spritzzeit von ca. 50 Sekunden (was sehr lang ist)

– durch den Wassernebel Schutz gegen Hitzestrahlung

– die elektrische Leitfähigkeit des Löschmittelstrahles ist reduziert, was vor elektrischen Spannungen schützt

– kaum Folgekosten für die Löschmittelbeseitigung

– die Sicht wird nicht durch Pulver behindert

– das Risiko von Schäden an elektrischen Anlagen durch das Löschen ist erheblich reduziert

– keine Elektronikschäden durch einen thermischer Schock

– das Löschmittel ist nicht giftig

– geringes Verletzungsrisiko beim Anspritzen von Personen

– durch die Löschpistole kann der Löscher jederzeit abgestellt werden und bleibt weiter betriebsbereit

 

Ist der Wassernebellöscher der ideale Autolöscher?

Leider hat der Wassernebel-Feuerlöscher einen Nachteil, der ihn als Autolöscher nur bedingt tauglich macht. Er funktioniert nicht bei Frost. Schon bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius ist seine Leistungsfähigkeit eingeschränkt.

Darum ist der Wassernebel-Feuerlöscher auch hauptsächlich in Innenräumen anzutreffen. Trotzdem gibt es den Wassernebel auch in Handfeuerlöschern. Für ein Fahrzeug ist er als Feuerlöscher sicher die erste Wahl, es braucht aber noch einen zweiten Löscher für die Zeiten mit niedrigen Temperaturen.

 

Wie funktioniert der Wassernebel?

Viele Brände sollten besser nicht mit Wasser gelöscht werden. Einerseits kann durch das Wasser viel Schaden an der Einrichtung angerichtet werden, andererseits kann der Brand durch einen Wasserlöschung noch wesentlich verschlimmert werden. Wenn es sich beispielsweise um einen Speiseölbrand in der Küche handelt, der normalerweise auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden darf.

Für den Wassernebel-Feuerlöscher ist dies kein Problem. Denn er löscht nicht mit Wasser, er löscht mit Wassernebel! Reines Wasser wird in kleinste Tropfen zerstäubt.

Zur Herstellung des Nebels wird das Laval Prinzip genutzt. In einer Düse wird mit beschleunigtem Gas und bei niedrigem Druck das Wasser zerstäubt.
Entwickelt wurde der Wassernebellöscher von polnischen Wissenschaftlern und Ingenieuren.

Die winzigen Tropfen verdampfen beim Löschen in der Hitze. Dadurch wird der Sauerstoff verdrängt und so dem Feuer entzogen. Der Brand erstickt einfach an Sauerstoffmangel.

Durch die winzigen Wassertröpfchen wird auch der Kühleffekt maximiert.

Der Wassernebellöscher löscht gleichzeitig auf drei Arten. Er kühlt, er verdrängt den Sauerstoff und er reduziert die freien Radikale.

Der Wassernebellöscher ist auch geeignet für das Löschen in besonders sensiblen Bereichen wie in Museen, Kunsthallen, Laboratorien, Küchen, Archive, Krankenhäuser, Öffentliche Verkehrsmittel usw. Er wird empfohlen für Brände vom Weihnachtsbaum bis zum Computer.

Hier mal eine Demonstration des Wassernebellöschers: Wassernebel-Feuerlöscher – Videoclip auf Youtube

Mit einem Pulverlöscher gegen einen Autobrand? Vorher bitte die Spätfolgen bedenken!

Warum sind Feuerlöscher im Auto so oft Pulverlöscher?

Mit einem Pulverlöscher können Bände der Kategorien A, B und C gelöscht werden. Das sind Bände von festen Materialien, von Flüssigkeiten und von Gasen.

Wenn das eigene Auto brennt oder ein fremdes, dann werde ich nicht von Bedenken aufgehalten, ob dieser Feuerlöscher denn auch geeignet ist. Der Pulverlöscher ist bei einem Autobrand geeignet.

Außerdem reicht es für den Pulverlöscher aus, wenn die Motorhaube nur einen Spalt offen steht, um jeden Brand im Inneren zu ersticken zu können. Hier beginnt aber auch Problem!

Zudem sind Pulverlöscher im Handel oft als Sonderangebot zu bekommen. Da wird natürlich zugegriffen.

Alles gute Gründe.

 

Warum sind Pulverlöscher eigentlich gar nicht so gut?

Das „Pulver“ im Pulverlöscher hat es in sich.

Es ist extrem fein und wird mit einem großen Druck herausgeblasen. So kommt diese Pulverwolke an jede Stelle und löscht den Brandherd schlagartig. Das Problem ist nur, das Pulver ist dann wirklich überall und geht nicht mehr weg.

Da hilft kein Fegen und kein Wischen. Wer im Keller einen Brand mit einem Pulverlöscher bekämpft, der hat das Pulver dann auch auf dem Dachboden.

Das Pulver ist ein feines Salzgemisch. Das begünstigt die Bildung von Rost. Dieser Rost greift die Karosserie und die Elektrik an.

Das Löschpulver bindet zudem die Luftfeuchtigkeit und wird dadurch steinhart.

Die Löschung eines kleinen Kabelbrandes kann das ganze Auto ruinieren.

Es gibt noch ein anderes Problem. Ein Pulverlöscher löscht den Brand, er kühlt aber nicht. Durch die immer noch vorhandene Hitze kann der Brand möglicherweise wieder aufflammen.

 

Den Einsatz eines Pulverlöschers abwägen

Am besten mache ich mir vorher Gedanken, wie ich eine Autobrand löschen will. Das gilt auch für den Fall, dass mir jemand mit seinem Feuerlöscher helfen will.

Eine gute erste Hilfe kann es sein, für kleinere Brände eine Löschdecke zu Hand zu haben.

Ideal wäre es, einen Schaum-Feuerlöscher zu haben und als Zweitlöscher einen Pulverlöscher, für die Brände, bei denen ein Schaum-Feuerlöscher ungeeignet ist.

Der Pulverlöscher hat auch noch den Vorteil, das er bei Temperaturen unter 0°C nicht einfriert, wie es bei einem Schaumlöscher passieren kann.

Pulverlöscher sind auch geeignet zur Löschung von Gasbränden. Das ist aber nicht ungefährlich. Wenn die Flamme gelöscht ist und das Gas weiter ausströmt, dann entsteht Explosionsgefahr!

So kann es aussehen, wenn Mann oder Frau zum ersten Mal einen Pulverlöscher benutzen: Pulver Feuerlöscher wie man es NICHT macht – Videoclip auf Youtube

Gibt es eine Alternative zum Pulverlöscher. Ja, ich kann mit Nebel löschen! Leider nicht bei Minusgraden.: Wassernebel statt Pulverwolke zum Auto löschen? Wassernebellöscher contra Pulverlöscher.