Archiv für den Monat: November 2014

Wie eine Vignette dem Fahrer die Sicht nehmen kann

Würde ein Autofahrer eine Vignette so an die Frontscheibe kleben, dass er sie ständig vor der Nase hat? So dass ihm die Vignette die Sicht nimmt? Wohl kaum. Jedenfalls nicht vor die eigenen Augen. Bei den „elektronischen Augen“ kann dies schon passieren.

Sensor Radar Lidar Assistenzsystem

Der Halter dieses PKWs hat die Vignette vor die Sensoren seines Fahrerassistenzsystems geklebt.

Damit hat er sich selbst das Sichtfeld seines Fernlichtassistenten eingeschränkt. So kann es sein, dass die Straße nicht optimal ausgeleuchtet wird und der Fahrer somit keine optimale Sicht hat, bzw. dass das System den Gegenverkehr blendet und es somit zu gefährlichen Situationen kommt.

Vielleicht merkt der Fahrer auch, dass irgendetwas nicht stimmt. Er weiß aber nicht was, oder wie er es abstellen soll.

Vignette Fernlichtassistent Fahrerassistent

So kann eine große Gefahr entstehen, durch das ungünstige Anbringen einer kleinen Vignette, oder besser gesagt durch nicht ausreichende Kenntnis der eigenen Sicherheitssysteme und deren optimaler Nutzung.

Wie halte ich Marder von meinem Auto fern? Welche Abwehr funktioniert wie?

Der ursprüngliche Lebensraum der Steinmarder ist felsiges Gelände mit vielen kleinen Höhlen und Schlupfwinkeln. Die Autos haben den Steinmarder zu einem Kulturfolger des Menschen gemacht. Die Motorräume ersetzen die Höhlen in der Natur.

Ein Marder zählt viele Automotoren zu Schlupfwinkeln in seinem Revier. Er schaut dort regelmäßig vorbei, um sich auszuruhen, in Ruhe einen erbeuteten Leckerbissen zu verspeisen oder sich schnell in Sicherheit zu bringen.

Das Problem für den Autofahrer beginnt, wenn ein Marder in das Revier eines anderen Marders eindringt.

Besonders schlimm wird es im Frühjahr. Wenn die Marder ihre Reviere markieren, um sich auf die Paarungszeit vorzubereiten. Riecht er die Markierung eines Mitbewerbers, rastet der Marder aus. Das bedeutet im Motorraum, er beißt vor Wut in Kabel und Schläuche.

Es kann aber auch sein, dass der Fahrer sein Auto in das Revier eines anderen Marders fährt. Wenn sich beispielsweise der Parkplatz zu Hause im Revier des einen Marders befindet und der Parkplatz an der Arbeitsstelle im Revier eines anderen. Die beiden Tiere werden sich nie begegnen. Die Tiere werden ihre Wut im Motorraum ausleben und der Fahrer macht sich notgedrungen auf die Suche nach einer erfolgreichen Marderabwehr.

 

Einen Marder abwehren. Ein Vergleich der acht üblichen Methoden.

 

Den Motorraum „verriegeln und verrammeln“

Einen Marder abzuwehren bedeutet, das Tier vom Motor abzuhalten. Die mechanische Abschottung des Motors ist die sicherste Methode für Mensch und Tier. Es ist aber auch die teuerste Methode, für den Fahrzeughalter jedenfalls.

* Einen Mercedes fahren
Viele hochwertige Automarken kennen das Problem von Maderbissen kaum. Aus aerodynamischen Gründen haben diese Modelle eine Bodenplatte, die den Motorraum nach unten abschließt. Außerdem ist der Motorraum so voll gepackt mit einem großen Motor und anderer Technik, dass kein Platz mehr bleibt für neugierige Nager.

Trotzdem wird auch bei solchen Modellen der ein oder andere Marderschaden gemeldet.

* Die Abschottung des Motors durch den Hersteller
Einige Autohersteller bieten eine Abschottung des Motorraums an, die einzig zur Marderabwehr gedacht ist. Sie kann bei einem Neukauf bereits ab Werk eingebaut werden. Es gibt sie aber auch nachträglich als Einbausatz, zugeschnitten auf einzelne Modelle. Mit Borstenvorhängen und Lochblech wird der Zugang zum Motor verwehrt.

* Eigene Motorabschottung
Die Hersteller lassen sich ihre Nachrüstsätze einerseits gut bezahlen und bieten sie andererseits gar nicht für alle Modelle an. Das hat einige Fahrzeughalter erfinderisch gemacht. Sie stopfen beispielsweise zusammengeknüllten Maschendraht in die freien Räume im Motor, um dem Marder den Platz zu nehmen.
Gefahren entstehen bei dieser Methode, wenn brennbares Material verwendet wird oder wenn das Füllmaterial rotierenden Teilen zu nahe kommt.

 

Die Elektroschock-Methode

Anstatt mechanisch kann der Zugang zum Motorraum auch mit einer Art Weidezaun verschlossen werden. Dafür gibt es regelrechte Bausätze zu kaufen.

An den „Eingängen“ zum Motor, die ein Marder benutzen könnte, werden Metall-Plättchen angebracht, die unter Hochspannung stehen. Kommt das Tier damit in Berührung, erhält es einen ungefährlichen aber doch auch unvergesslichen Stromschlag.

Diese Methode ist fast so erfolgversprechend wie die mechanische Abschottung des Motors, wenn an jede Einstiegsmöglichkeit gedacht wurde und die Metall-Plättchen an den richtigen Stellen sitzen.

Der Nachteil ist, dass immer Strom anliegen muss. Die Kontakte an den Metall-Plättchen müssen regelmäßig kontrolliert werden auf Korrosion und Verschmutzung. Was gar nicht so einfach ist an den Stellen, an denen sie angebracht sind.

Der Stromverbrauch kann die Batterie belasten. Wenn die Anlage eine eigene, unabhängige Stromversorgung hat, kann diese ausfallen, ohne dass es bemerkt wird. Ein Kurzschluss in der Anlage kann vorkommen, ohne dass er bemerkt wird.

Manche Anlagen geben einen nervenden Summton von sich. (Nervend für den Mensch, nicht für das Tier.)

 

Den Motor gründlich waschen

Eine professionelle Motorwäsche mit einem Dampfstrahler beseitigt alle Gerüche und liefert dem Marder keinen Grund zum beißen.

Damit die Motorwäsche dauerhaft als Marderabwehr funktioniert, muss sie regelmäßig wiederholt werden. Das kostet auf die Dauer viel Zeit und Geld. Darum wird die Motorwäsche vor allem zur Vorbereitung der anderen Marderabwehrmaßnahmen empfohlen.

Es gibt auch die Empfehlung, zusätzlich zur Motorwäsche den Parkplatz gründlich zu reinigen. Das scheint mir aber nicht praktikabel zu sein.

 

In der Garage parken

Das Parken in einer Garage ist eine hervorragende Abwehr gegen Marder.

Es müssen keine technischen Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen werden. Es funktioniert mit jeder Automarke. Es frißt keine Energie von der Batterie.

Es ist eigentlich die beste Marderabwehr überhaupt. Wenn da nicht der Fakt wäre, dass ein Auto nicht für die Garage gekauft wird. Ein Auto soll von einem Ort zum anderen fahren und dafür muss es die Garage verlassen.

 

Die Kabel schützen

Anstatt den ganzen Motorraum abzuschirmen, werden die Kabel und Schläuche durch eine Ummantelung geschützt, die der Marder nicht durchbeißen kann.

Für diesen Zweck gibt es Wellrohre aus Hartkunststoff zu kaufen. Diese Rohre sind geschlitzt, so dass sie über Kabel und Schläuche gezogen werden können, ohne dass diese für diesen Zweck demontiert werden zu müßten.

Der Vorteil dieser Methode sind die geringen finanziellen Kosten.

Ein Nachteil ist, dass nicht alle durch Marderbisse gefährdeten Teile so geschützt werden können. Zudem lauern beim Einbau Gefahren für Folgeschäden durch Scheuerstellen und durch Teile, die beim Fahren heiß werden.

Auch hilft diese Methode nicht für den Fall, dass ein Marder das Kfz als Toilette benutzt.

 

Ein Gitter unter das Auto legen

Marder sind vorsichtige Tiere. Sie vermeiden es, auf unbekannte oder wackelige Gegenstände zu treten. Darum wird bei dieser Methode ein Stück Maschendraht unter den Motorraum und vor die Reifen gelegt.

Marder sind aber auch neugierige Tiere. Darum funktioniert diese Methode nicht auf Dauer. Manche Fahrzeughalter versuchen dem zu begegnen, indem sie den Untergrund regelmäßig wechseln.

Nachteile sind auch, dass Draht oder Gitter nicht immer mitgenommen werden können oder einfach gestohlen werden. Und vor dem Anfahren nicht vergessen, den Draht wegzuräumen!

Diese Methode ist mehr etwas für den Fall, dass Marder in Nachbarautos schon Schäden angerichtet haben und ich den Marder erst einmal so lange abwehren will, bis ich eine bessere Alternative gefunden habe.

 

Eine Stinkbombe in den Motorraum

Einige Fahrer versuchen, den Marder durch Gestank zu vertreiben.

Dafür werden in den Motorraum gelegt WC-Steine, Mottenkugeln oder Säckchen mit den Haaren von Katzen oder Hunden. Manche meinen, es wirken nur die Haare von Jagdhunden. Im Fachhandel werden Anti-Marder-Sprays angeboten, die großzügig versprüht werden. Es gibt aber auch Konzentrate, mit denen mitgelieferte Filzpads getränkt und dann ausgelegt werden.

Andere Fahrzeughalter legen Knoblauch aus. Sie pinkeln in den Motorraum oder verteilen dort den Urin ihres Hundes.

Einzelne Fahrer berichten, dass sie nach dem Setzen einer Duftmarke den Marder für immer los wurden. Viele berichten, dass es nicht geholfen hat. Bei Tests mit mehreren Fahrzeugen fällt diese Methode durch.

Der Gestank breitet sich in Auto aus und vertreibt den Menschen erfolgreicher als das Tier. Marder verstehen unter Geruchsbelästigung offensichtlich etwas anderes und gewöhnen sich schnell an neue Gerüche.

 

Ultraschall – mit Lärm vertreiben

Ein Tier mit Lärm zu vertreiben ist nicht so einfach. Der Lärm stört auch die Menschen. Außerdem braucht es Energie, um Lärm zu produzieren.

Darum sind Erfinder auf die Idee gekommen, den Lärm mit einem Ultraschallgerät zu erzeugen. Die so produzierten hochfrequenten Töne sind für die meisten Menschen nicht hörbar. Junge Menschen sollen die Töne als leises Piepen hören können. Für Marder sind sie ein ohrenbetäubenden Lärm, heißt es. Tests lassen daran Zweifel aufkommen. Bei einem Experiment in einem Versuchsgehege verschlief ein Marder den ganzen Tag direkt unter dem Ultraschallgerät.

Darum gibt es Geräte mit einem regelmäßigen, automatischen Frequenzwechsel. So soll einen Gewöhnungseffekt vermieden werden.

Es wird auch die Meinung vertreten, dass der Schalldruck so hoch sein muss, dass er dem Tier Schmerzen bereitet, wenn es sich dem Gerät auf 20 bis 30 cm nähert.

Ein weiteres Problem ist, dass Schall durch Hindernisse blockiert wird. Für einen Marder ist ein Motorraum wie Halle mit einer Lärmschutzwand nach der anderen.

Außerdem ist die Technik der Ultraschall-Geräte empfindlich.

 

* Wie schütze ich mein Auto vor Katzen, Mardern und Mäusen? Im Video (12:42 Minuten) werden verschiedene Mittel auf ihre Wirksamkeit getestet.: Tierische Autofeinde: Marder, Katze & Co. – Videoclip auf Youtube

Wassernebel statt Pulverwolke zum Auto löschen? Wassernebellöscher contra Pulverlöscher.

Der Wassernebellöscher: ein Feuerlöscher ohne Folgeschäden?

Brand gelöscht, Auto zerstört. Das ist leider die Gefahr bei Feuerlöschern, besonders bei den in Fahrzeugen häufig anzutreffenden Pulverlöschern.
Siehe dazu auch den Artikel: Mit einem Pulverlöscher gegen einen Autobrand? Vorher bitte die Spätfolgen bedenken!

Mit einem Wassernebel-Feuerlöscher können die Folgeschäden bei einem Autobrand minimiert werden. Denn er schickt einfach nur Nebelwände gegen das Feuer.

Weitere Vorteile sind:

– er ist einfach und sicher zu bedienen

– er eignet sich für nahezu aller Brandarten

– er hat einen geringen Wasserbedarf

– er ist einfach zu warten

– beim Handfeuerlöscher eine Spritzzeit von ca. 50 Sekunden (was sehr lang ist)

– durch den Wassernebel Schutz gegen Hitzestrahlung

– die elektrische Leitfähigkeit des Löschmittelstrahles ist reduziert, was vor elektrischen Spannungen schützt

– kaum Folgekosten für die Löschmittelbeseitigung

– die Sicht wird nicht durch Pulver behindert

– das Risiko von Schäden an elektrischen Anlagen durch das Löschen ist erheblich reduziert

– keine Elektronikschäden durch einen thermischer Schock

– das Löschmittel ist nicht giftig

– geringes Verletzungsrisiko beim Anspritzen von Personen

– durch die Löschpistole kann der Löscher jederzeit abgestellt werden und bleibt weiter betriebsbereit

 

Ist der Wassernebellöscher der ideale Autolöscher?

Leider hat der Wassernebel-Feuerlöscher einen Nachteil, der ihn als Autolöscher nur bedingt tauglich macht. Er funktioniert nicht bei Frost. Schon bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius ist seine Leistungsfähigkeit eingeschränkt.

Darum ist der Wassernebel-Feuerlöscher auch hauptsächlich in Innenräumen anzutreffen. Trotzdem gibt es den Wassernebel auch in Handfeuerlöschern. Für ein Fahrzeug ist er als Feuerlöscher sicher die erste Wahl, es braucht aber noch einen zweiten Löscher für die Zeiten mit niedrigen Temperaturen.

 

Wie funktioniert der Wassernebel?

Viele Brände sollten besser nicht mit Wasser gelöscht werden. Einerseits kann durch das Wasser viel Schaden an der Einrichtung angerichtet werden, andererseits kann der Brand durch einen Wasserlöschung noch wesentlich verschlimmert werden. Wenn es sich beispielsweise um einen Speiseölbrand in der Küche handelt, der normalerweise auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden darf.

Für den Wassernebel-Feuerlöscher ist dies kein Problem. Denn er löscht nicht mit Wasser, er löscht mit Wassernebel! Reines Wasser wird in kleinste Tropfen zerstäubt.

Zur Herstellung des Nebels wird das Laval Prinzip genutzt. In einer Düse wird mit beschleunigtem Gas und bei niedrigem Druck das Wasser zerstäubt.
Entwickelt wurde der Wassernebellöscher von polnischen Wissenschaftlern und Ingenieuren.

Die winzigen Tropfen verdampfen beim Löschen in der Hitze. Dadurch wird der Sauerstoff verdrängt und so dem Feuer entzogen. Der Brand erstickt einfach an Sauerstoffmangel.

Durch die winzigen Wassertröpfchen wird auch der Kühleffekt maximiert.

Der Wassernebellöscher löscht gleichzeitig auf drei Arten. Er kühlt, er verdrängt den Sauerstoff und er reduziert die freien Radikale.

Der Wassernebellöscher ist auch geeignet für das Löschen in besonders sensiblen Bereichen wie in Museen, Kunsthallen, Laboratorien, Küchen, Archive, Krankenhäuser, Öffentliche Verkehrsmittel usw. Er wird empfohlen für Brände vom Weihnachtsbaum bis zum Computer.

Hier mal eine Demonstration des Wassernebellöschers: Wassernebel-Feuerlöscher – Videoclip auf Youtube

Tipp zum Spritsparen: Gewicht reduzieren!

Spritverbrauch und Gewicht

Jedes Kilogramm Gewicht im Auto erhöht den Verbrauch bzw. verringert die Leistung. Bei der Formel1 kann man sehen, wie sich jedes Gramm Sprit mehr in den Rundenzeiten bemerkbar macht.

Als Faustregel gilt: 100 kg Mehrgewicht bedeuteten auf 100 Kilometer einen halben Liter mehr an Verbrauch.

 

Sprit sparen durch entrümpeln

Die einfachste Methode, um den Verbrauch zu senken, ist deshalb: Fahre keinen unnötigen Ballast durch die Gegend!

Im Kofferraum sammelt sich viel an. Teilweise wird er zum zweiten Keller. Leere oder sogar volle Getränkekisten werden Spazieren gefahren. Altpapier und Altglas werden dort gelagert, „falls ich zufällig mal an einem Container vorbei komme“.

So wichtig Werkzeuge bei einer Panne sein können. Müssen wirklich komplette Werkzeugkisten als Bordwerkzeug mitgeführt werden?

Der Benzinkanister wird doch nun wirklich nicht gebraucht – und schon gar nicht randvoll. Auch der Kanister mit dem Frostschutzmittel muss nicht spazieren gefahren werden.

Wie oft wird der Kindersitz eigentlich wirklich verwendet?

Und was ist mit den Straßenkarten der deutschen Großstädte oder dem Straßennetz von Österreich oder Griechenland?

Muss der Tank ständig fast voll sein? Auch da kommt ordentlich Gewicht zusammen. Das gilt auch für das Wasser in der Scheibenwaschanlage.

Eine regelmäßige Inventur ist da sehr hilfreich und ertragreich!

 

Leichtbau: Der neue Trend

Die Ingenieure der Autobauer sind ständig auf der Suche nach Ideen, den Spritverbrauch zu senken. Die einfachste Methode dafür sind leichtere Modelle. Dagegen stehen aber zwei Feinde: Die Kosten und immer mehr Komfort in den Autos.

Seit Jahren werden die Autos immer schwerer. Bei den Elektroautos wiegt allein der Akku mehrere hundert Kilo. Die begrenzte Reichweite der Elektroautos ist nur eine andere Bezeichnung für einen hohen Verbrauch.

Für den Leichtbau werden neue Materialien gesucht. Dazu gehören aus Karbonfaser verstärktem Kunststoff (CfK), Plexiglasscheiben, Keramikbremsscheiben, viel Aluminium, Stahl kombiniert mit Kunststoff, Magnesium und sogar die Verwendung von Holz. Die Verwendung all dieser Materialien ist aber immer noch sehr teuer. Darum liegt die Lösung im Materialmix.

Für den Leichtbau werden aber auch konstruktive Veränderungen vorgenommen. Beispielsweise gehören dazu Unterbodenbeplankungen, statt des schweren Reserverades wird ein effektives Reifenreparaturset mitgeführt, Lenkräder sind gefertigt aus Magnesium.

Die Bemühungen im Leichtbau werden oft zunichte gemacht durch immer noch mehr Leistungen für mehr Sicherheit und mehr Komfort. Selbst viele Techniken, die beim Sparen helfen sollen, erhöhen das Gewicht des Autos und machen den Spareffekt wieder zunichte, zumindest teilweise.

 

Sprit sparen durch individuellen „Leichtbau“

Neben dem Entrümpeln ist es auch möglich, das Gewicht durch Umbauten zu reduzieren.

– Dachgepäck
Der Dachgepäckträger erhöht den Kraftstoffverbrauch durch sein Gewicht und durch den erhöhten Luftwiderstand. Die Anstrengungen der Autobauer werden zunichte gemacht, die Aerodynamik des Fahrzeuges zu verbessern. Wenn dann auf dem Dachgepäckträger auch noch die Fahrräder oder die Ski befestigt sind, sieht die Bilanz noch schlechter aus. Je höher das Tempo beim Fahren, umso mehr steigt der Verbrauch noch einmal.
Das gilt für alle Träger und Boxen, die außen am Fahrzeug angebracht werden. Hier ist eines der größten Sparpotentiale.

– Ablageboxen entfernen
Viele Ablageboxen haben bereits ein erhebliches Eigengewicht und verleiten auch noch dazu, unnützen Kram mit sich zu führen.

– Dämmmatten austauschen
Dämmmatten können ganz entfernt werden oder durch leichtere Matten ersetzt werden.

– Dämmmaterial
Auf die Suche nach unnützem Dämmmaterial gehen und es entfernen.

– die Originalsitze austauschen durch leichtere Modelle

– ein leichtes Sportlenkrad einbauen

– ultra leichte Batterie einbauen

– Alufelgen einbauen

Wer nach weiteren Ideen sucht, der sollte sich bei den Autoverrückten umhören, die leidenschaftlich ihre Autos tunen.

Nach einem Autounfall die Polizei rufen – ja oder besser nicht?

Die Polizei macht den Autounfall teurer

Wenn die Polizei zum Unfallort kommt, dann kann auf den (vermeintlichen) Unfallverursacher einiges zukommen. Es kann ein Verwaltungsverfahren und sogar Gerichtsverfahren nach sich ziehen.

* Ein Bußgeldverfahren kann eingeleitet werden, wenn beispielsweise die Vorfahrt verletzt wurde.

* Der Fahrer kann zu einer Nachschulung verdonnert werden.

* Es kann Punkte in Flensburg geben, es kann sogar der Führerschein entzogen werden.

* Auch die Einleitung eines Strafverfahrens ist möglich, etwa wegen fahrlässiger Körperverletzung.

* Bei einem Bagatellunfall soll die Polizei in einigen Bundesländern eine Gebühr allein für die Anfahrt verlangen können. Stichwort Blaulichtsteuer. (Das betrifft denjenigen, der die Polizei gerufen hat.)

Das klingt alles erst einmal negativ. Es hat aber auch seine Vorteile, die Polizei zu rufen.

 

Die Polizei als Hilfe nach einem Autounfall

Bei Unfällen mit erheblichem Sachschaden oder sogar Personenschaden sollte immer die Polizei gerufen werden. (Das gilt auch, wenn die Schuldfrage nicht geklärt ist oder wenn Personen am Unfall beteiligt sind, die im Ausland wohnen.) Was bringt es aber, die Polizei bei kleineren Schäden zu rufen?

Zunächst nimmt die Polizei die Personalien der Beteiligten auf. Gut, das hätten die Beteiligten auch noch selbst tun können – und schneller! Denn bis die Polizei kommt, kann es einige Zeit dauern.

Die Polizei notiert auf einem eigenen Blatt auch noch Dinge wie Unfallursache oder die Schäden an den beteiligten Fahrzeugen. Auf dieses Blatt können dann später Anwälte oder Versicherungen zurückgreifen. So kann beispielsweise auch verhindert werden, dass der Geschädigte später auch noch Altschäden als angebliche Unfallschäden mit auf die Rechnung setzt.

Die Polizei fertigt eine Unfallmitteilung an und händigt diese den Unfallbeteiligten aus.

Bei größeren Unfällen sichert die Polizei die Beweise und nimmt den Unfall im Detail auf. (Bei kleineren Unfällen müssen sich die Beteiligten mehr oder weniger selbst darum kümmern.)

Widersprüchliche Aussagen der Beteiligten können vor Ort besser geklärt werden.

Drogen verändern alles
Hat ein Fahrer Drogen genommen, kann dies die Schuldfrage völlig verändern. Die Polizisten wissen, auf welche Anzeichen sie dafür achten müssen. Die Polizei kann auf Drogen testen oder einen solchen Test er anlassen.

 

Ein Beteiligter ändert später seine Meinung

Es ist ein einfacher, kleiner Unfall. Die Beteiligen sind sich einig. Es werden Personalien und Versicherungsdaten getauscht. Da braucht es doch keine Polizei?

Die Unfallbeteiligten sind danach Einflüssen von Anderen ausgesetzt. Bekannte, Verwandte, Versicherungsvertreter und Möchtegernjuristen drängen sie, den Unfall für sie vorteilhaft darzustellen. Da kommen vorherige Aussagen ins Schwanken und der Unfallhergang stellt sich auf einmal ganz anders dar.

Oder der Unfallverursacher meldet den Schaden nicht seiner Versicherung. Das kommt gar nicht so selten vor. Da wird es schwierig, ihm nachzuweisen, dass er den Unfall überhaupt verursacht hat. Das kann bedeuten Anwalt, Gericht und langes Warten auf das Geld. Im schlimmsten Fall muss der eigentlich Geschädigte noch alles selber bezahlen.

Da wäre ein Anruf bei Polizei direkt nach dem Unfall doch besser gewesen.

 

Und wenn die Polizei nicht kommt?

Bei einem Unfall die Polizei zu rufen ist vorgeschrieben für die Fahrer von Mietwagen und bei vielen Firmenwagen. Auch ich einigen Leasingverträgen und Versicherungsverträgen wird das gefordert. Trotzdem kommt die Polizei nicht immer, wenn sie zu einem Autounfall gerufen wird. Sei es einfach deshalb, weil sie dafür gerade keine Zeit hat, oder weil sie bei Blechschäden einfach nicht kommt. Ein besondere Situation sind Unfälle auf privaten Parkplätzen. Da fühlt sich die Polizei unter Umständen nicht zuständig, kommt also entweder gar nicht oder nimmt den Schaden nicht auf.

Für solche Fälle sind Hilfen wie Fotoapparat, Unfallprotokoll oder Schuldanerkenntnisformular im Wagen vorrätig. Viele Autoversicherungen bieten auch einen Unfallaufnahmebogen an, an dem sich die Unfallbeteiligten orientieren können.

Hier noch ein paar Tipps: Von der Unfallaufnahme bis zur Versicherungsmeldung – Text auf polizei-dein-partner.de