Wassernebel statt Pulverwolke zum Auto löschen? Wassernebellöscher contra Pulverlöscher.

Der Wassernebellöscher: ein Feuerlöscher ohne Folgeschäden?

Brand gelöscht, Auto zerstört. Das ist leider die Gefahr bei Feuerlöschern, besonders bei den in Fahrzeugen häufig anzutreffenden Pulverlöschern.
Siehe dazu auch den Artikel: Mit einem Pulverlöscher gegen einen Autobrand? Vorher bitte die Spätfolgen bedenken!

Mit einem Wassernebel-Feuerlöscher können die Folgeschäden bei einem Autobrand minimiert werden. Denn er schickt einfach nur Nebelwände gegen das Feuer.

Weitere Vorteile sind:

– er ist einfach und sicher zu bedienen

– er eignet sich für nahezu aller Brandarten

– er hat einen geringen Wasserbedarf

– er ist einfach zu warten

– beim Handfeuerlöscher eine Spritzzeit von ca. 50 Sekunden (was sehr lang ist)

– durch den Wassernebel Schutz gegen Hitzestrahlung

– die elektrische Leitfähigkeit des Löschmittelstrahles ist reduziert, was vor elektrischen Spannungen schützt

– kaum Folgekosten für die Löschmittelbeseitigung

– die Sicht wird nicht durch Pulver behindert

– das Risiko von Schäden an elektrischen Anlagen durch das Löschen ist erheblich reduziert

– keine Elektronikschäden durch einen thermischer Schock

– das Löschmittel ist nicht giftig

– geringes Verletzungsrisiko beim Anspritzen von Personen

– durch die Löschpistole kann der Löscher jederzeit abgestellt werden und bleibt weiter betriebsbereit

 

Ist der Wassernebellöscher der ideale Autolöscher?

Leider hat der Wassernebel-Feuerlöscher einen Nachteil, der ihn als Autolöscher nur bedingt tauglich macht. Er funktioniert nicht bei Frost. Schon bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius ist seine Leistungsfähigkeit eingeschränkt.

Darum ist der Wassernebel-Feuerlöscher auch hauptsächlich in Innenräumen anzutreffen. Trotzdem gibt es den Wassernebel auch in Handfeuerlöschern. Für ein Fahrzeug ist er als Feuerlöscher sicher die erste Wahl, es braucht aber noch einen zweiten Löscher für die Zeiten mit niedrigen Temperaturen.

 

Wie funktioniert der Wassernebel?

Viele Brände sollten besser nicht mit Wasser gelöscht werden. Einerseits kann durch das Wasser viel Schaden an der Einrichtung angerichtet werden, andererseits kann der Brand durch einen Wasserlöschung noch wesentlich verschlimmert werden. Wenn es sich beispielsweise um einen Speiseölbrand in der Küche handelt, der normalerweise auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden darf.

Für den Wassernebel-Feuerlöscher ist dies kein Problem. Denn er löscht nicht mit Wasser, er löscht mit Wassernebel! Reines Wasser wird in kleinste Tropfen zerstäubt.

Zur Herstellung des Nebels wird das Laval Prinzip genutzt. In einer Düse wird mit beschleunigtem Gas und bei niedrigem Druck das Wasser zerstäubt.
Entwickelt wurde der Wassernebellöscher von polnischen Wissenschaftlern und Ingenieuren.

Die winzigen Tropfen verdampfen beim Löschen in der Hitze. Dadurch wird der Sauerstoff verdrängt und so dem Feuer entzogen. Der Brand erstickt einfach an Sauerstoffmangel.

Durch die winzigen Wassertröpfchen wird auch der Kühleffekt maximiert.

Der Wassernebellöscher löscht gleichzeitig auf drei Arten. Er kühlt, er verdrängt den Sauerstoff und er reduziert die freien Radikale.

Der Wassernebellöscher ist auch geeignet für das Löschen in besonders sensiblen Bereichen wie in Museen, Kunsthallen, Laboratorien, Küchen, Archive, Krankenhäuser, Öffentliche Verkehrsmittel usw. Er wird empfohlen für Brände vom Weihnachtsbaum bis zum Computer.

Hier mal eine Demonstration des Wassernebellöschers: Wassernebel-Feuerlöscher – Videoclip auf Youtube

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.